31.01.2019

AfD-Fraktion gegen Gesinnungsschnüffelei in Kitas 

KitasHannover (afd) - Die umstrittene Broschüre „Ene mene muh – und raus bist du!“ soll in hannoverschen Kindertagesstätten nicht verwendet werden, fordert die AfD-Fraktion im Stadtrat. „Jetzt wollen Linksideologen ihren wahnhaften Kampf gegen überall vermuteten Rechtsextremismus schon in die Kindergärten tragen“, so Fraktionschef Sören Hauptstein.  

Die Broschüre gibt Hinweise, woran Kinder „völkischer“ Eltern mit „autoritärer Erziehung“ angeblich zu erkennen sind: Sie seien eher gehorsam und fielen deshalb meist kaum auf. Verdächtig seien auch Mädchen mit Zöpfen, Röcken und Vorlieben für Handarbeit und Disziplin sowie besonders sportliche Jungen. Das deute auf körperlichen Drill hin.  

Herausgegeben wurde die Schrift von der „Amadeu-Antonio-Stiftung“, an deren Spitze die wegen ihrer Stasi-Vergangenheit umstrittene Anetta Kahane steht. „Besonders skandalös ist, dass diese Anleitung zur Gesinnungsschnüffelei auch noch den Segen der Bundesregierung erhalten hat“, sagt Hauptstein: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey verfasste das Vorwort und übernimmt damit die Verantwortung für den Inhalt.  

Mit ihrer scharfen Kritik an „Ene mene muh – und raus bist du!“ steht die hannoversche AfD-Fraktion nicht allein. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte, darin werde mit fragwürdigen Kategorien ein „völkischer Typus“ konstruiert, „das ist abstoßend, kontraproduktiv und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage“. Falko Liecke (CDU), Jugendstadtrat in Berlin-Neukölln, meint: „Die Broschüre will Vorurteile bekämpfen, vermittelt sie aber selbst.“ (afd/lys/aup)