29.09.2020

Dieser Streik ist unverschämt, unanständig, unverantwortlich!

120365905 3387877431249025 6142537429125570816 oHannover (afd) -  Hunderttausende Arbeitnehmer fürchten in diesen Zeiten von Corona um ihren Arbeitsplatz, sind schon in Hartz IV oder auf Kurzarbeit gesetzt, erleiden Lohneinbußen; zahllosen Freiberuflern in der Gastronomie oder im Kultur- und Eventgewerbe ist die berufliche Existenz schon ruiniert - und in dieser Situation fordert ver.di satte Lohnerhöhungen im Öffentlichen Dienst und will sie mit Streiks erzwingen.

Lohnerhöhungen also für  ohnehin schon privilegierte Beschäftigte, die auf sicheren Arbeitsplätzen sitzen und deren Bezüge in der Corona-Krise ungeschmälert blieben und bleiben.  "Das ist unverschämt, unanständig und unverantwortlich!",  meint dazu der Vorsitzende der AfD-Fraktion im hannoverschen Stadtrat, Sören Hauptstein, auch mit Verweis auf die äußerst prekäre und durch die Corona-Krise noch einmal drastisch verschärfte Haushaltslage der Stadt. Mehrausgaben für Tariferhöhungen seien schlicht nicht verkraftbar.

Am Montag blieben bereits Bürgerämter geschlossen, am Dienstag wurde die ÜSTRA bestreikt, und die Kitas, die monatelang zum Leidwesen der Eltern geschlossen waren oder nur einen Notdienst aufrecht erhielten, will die Gewerkschaft auch noch lahmlegen. "Das ist nichts anderes als ein Streik gegen die Bürger!", sagt Hauptstein.

Ohnehin seien Streiks im Öffentlichen Dienst immer ein Ärgernis, da für die Streikenden mit keinerlei Risiko verbunden:  "In der 'freien Wirtschaft' müssen Streikende sich immer der Gefahr bewusst sein und vermeiden, dass sie ihren Betrieb kaputtstreiken. Diese Sorge brauchen sie bei der Öffentlichen Hand nicht zu haben, sie kann nicht 'pleite gehen' und kann notfalls neue Schulden machen. Leidtragende dieser Streiks sind also immer die Steuerzahler - und die Bürger sowieso." (afd/aup)


 

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