01.03.2020

Ein OB in Elternzeit?
AfD: "Onay offenbart befremdliches Amtsverständnis."

Sörenen OB ElternzeitHannover (afd) - Gerade 100 Tage im Amt, hat der neue hannoversche OB Belit Onay (Grüne) mitgeteilt, er ziehe in Erwägung, 2021 in Elternzeit zu gehen.* Die AfD-Stadtratsfraktion kritisiert das. "Es ist zwar noch nicht entschieden, aber so etwas sollte man als gerade gewählter OB einer Stadt wie Hannover nicht einmal erwägen", sagt Fraktionschef Sören Hauptstein. Der anspruchsvolle OB-Posten sei mit einem monatlichen Grundgehalt von über 10.000 Euro zu recht sehr gut dotiert, so Hauptstein. "Herr Onay sollte dann aber auch zu jeder Zeit seine volle Kraft einsetzen - und Urlaub hat er ja schließlich auch noch."

In Spitzenpositionen sei eine Elternzeit vollkommen unüblich, und das mit guten Gründen, sagt Hauptstein: "Man stelle sich vor, ein Bundeskanzler oder ein VW-Chef gingen in Elternzeit." Die über 11.000 Beschäftigten der hannoverschen Stadtverwaltung hätten einen Anspruch darauf, an der Rathausspitze jemanden zu wissen, der jederzeit für sie da sei. Schließlich, so Hauptstein, "könnte sich mancher Wähler verschaukelt vorkommen, wenn sich ihr Favorit mal einfach so verabschiedet. Und auch jene, die ihn nicht gewählt haben, wollen, dass er gefälligst seine Aufgabe jederzeit und mit aller Kraft wahrnimmt. Dass Herr Onay ernsthaft über eine Elternzeit nachdenkt, offenbart ein befremdliches Amtsverständnis." (afd/aup)

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