17.06.2022

Erwartet uns der Kampf um Essensmarken?

Jeder von uns spürt seit Wochen die Preisexplosion beim wöchentlichen Einkauf.

Preisexplosion im SupermarktDie Tagesschau berichtet dazu:
„Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts stiegen die Preise landwirtschaftlicher Produkte im April um durchschnittlich 39,9 Prozent. Dies ist der höchste Preisanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961. Auch im März hatte es mit 34,7 Prozent bereits einen Rekord-Preisanstieg gegeben.“

Die völlig fehlgeleitete CO2 Abgabe, verbunden mit der Mehrfachbesteuerung beim Benzin machen unsere individuelle Mobilität und gleichzeitig die Produktion und den Transport von Lebensmitteln immer teurer. Unser schwer verdientes Geld ist täglich weniger wert.

Es verwundert also nicht, dass sich mittlerweile auch viele Arbeitnehmer der Mittelschicht als „Geringverdiener“ wiederfinden und in den Warteschlangen der örtlichen Tafeln auf Unterstützung hoffen. In Hannover hoffen sie vergebens. Die Tafel verhängte jüngst einen Aufnahmestopp und lässt nur noch registrierte „Stammkunden“ an die Lebensmittelausgabe.

Lebensmittel seien zwar genug vorhanden, die Nachfrage von immer mehr Bedürftigen und auch einem zunehmenden Anteil von geflüchteten Ukrainern kann durch die ehrenamtlichen, meist älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht bedient werden.

Anderenorts erkennt auch Agrarminister Özdemir den Ernst der Lage:

"Wir müssen im Herbst und Winter mit Steigerungen rechnen, weil sich der Handel jetzt mit teurer Energie versorgen muss und die Preissteigerungen an die Kunden weitergereicht werden."

An teurer Energie und weltweiten Lieferkettenproblemen ist natürlich ausschließlich „der Russe“ schuld. Raffgierige Steuern und die Sabotage der heimischen Landwirtschaft durch immer strengere Umweltvorgaben blendet Herr Özdemir natürlich aus.

Als Lösung schlägt unser Agrarminister zwar für bestimmte (vegetarische) Lebensmittel eine Streichung der Mehrwertsteuer vor, Fleisch ist für Herrn Özdemir aber immer noch nicht teuer genug.

„Im Gespräch sind nach Empfehlungen einer Expertenkommission ein höherer Mehrwertsteuersatz oder eine Abgabe auf tierische Produkte. Denkbar wäre ein Aufschlag von 40 Cent pro Kilo Fleisch.“

Nach den Vorstellungen unserer Regierung scheint es jetzt erste Bürgerpflicht zu sein das Benzingeld für die Fahrt zur Arbeit anderenorts einzusparen.
Sei es beim Heizen oder beim Abendbrot, dass vorzugsweise fleischlos bis vegan eingenommen werden soll. Dieses (beste Deutschland das wir je hatten) steht womöglich kurz davor wie im Krieg Lebensmittelkarten zu verteilen. Stellen Sie sich für den Winter auf trockene Nudeln und gemeinschaftliches oder „pandemiebedingtes “ Solo-frösteln unterm Weihnachtsbaum ein (sofern dieser im Dezember überhaupt noch zu bezahlen ist).

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/oezdemir-bauerntag-101.html
https://www.haz.de/lokales/hannover/andrang-zu-gro0-hannoeversche-tafel-verhaengt-aufnahmestopp-fuer-beduerftige-PJOBQYLGLYB6CWJCJGR6KVG2SU.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR1Y9eNP5x1ioM0sacyyZIvx8sktip0D-0SbU4e2taBsvf5VV7cgtqpy_Kw