01.02.2019

"Nur-Deutsche" bei den unter 18-Jährigen erstmals in der Minderheit 

"Flüchtlingskrise" hat wesentlich dazu beigetragen

Deutsche unter 18Hannover (afd) - 2018 waren in Hannover die Deutschen bei den unter 18-Jährigen ("u18") gegenüber den "Deutschen mit Migrationshintergrund" und den Ausländern erstmals in der Minderheit. Das wurde jetzt im Jugendhilfeausschuss bekannt. Anlass war die Vorstellung des "Sozialberichts 2018", der statistische Daten der Jahre 2013 bis 2017 umfasst. Schon 2017 hatte dieser Anteil demnach bei nur noch 51 Prozent gelegen. Im vergangenen Jahr ging er weiter zurück und fiel erstmals unter die 50-Prozent-Marke, so Elke Sauermann vom Sozialdezernat zur jüngsten weiteren Entwicklung.

Präzise Daten sind dazu noch nicht allgemein bekannt. Für 2017 sind sie jetzt im Sozialbericht verfügbar. Demnach hatten 35 Prozent der Minderjährigen außer der deutschen eine weitere Staatsbürgerschaft, die mit Abstand meisten von ihnen, nämlich 6.856, die türkische. Auf den vorderen Positionen folgen: polnisch 2.828, russisch 1.404, kasachisch 1.124, griechisch 882. Diese Minderjährigen gelten als "Deutsche mit Migrationshintergrund".

14 Prozent der "u18" waren ausschließlich ausländischer Staatsbürgerschaft. Hier ergibt sich für die vorderen Positionen dieses Bild: irakisch 1.420, syrisch 1.290, polnisch 1.087, bulgarisch 928, rumänisch 676. Mehr als die Hälfte aus dieser Gruppe, nämlich 7,5 Prozent, waren "begleitete und unbegleitete Geflüchtete". Bei einer Gesamtzahl von 83.354 Minderjährigen in Hannover errechnet sich somit für diese Teilgruppe eine Anzahl von 6.251. Das zeigt: Die "Flüchtlingskrise" hat bereits erhebliche demografische Auswirkungen und wesentlich dazu beigetragen, dass die "Nur-Deutschen", wenn auch knapp, zur Minderheit bei den "u18" geworden sind. (afd/aup)