*Nachtrag 05.01.2017* Leider wollte der Westendkurier diesen Artikel in Ihrer Stadtteilzeitung nicht veröffentlichen. Wir bedaueren es sehr, dass wir dem Bürger nicht die Möglickeit geben können, auch die andere Seite der Vorgänge aufzeigen zukönnen. Die Redaktion

Liebe Ahlemer, Badenstedter und Davenstedter,

austeilen, aber nicht einstecken können. Den politischen Gegner übelst diffamieren, aber bei nur zu berechtigten Gegenreaktionen wehleidig jammern - das kennzeichnet die SPD in unserem Stadtbezirk.

Was ist geschehen? Erst verweigert die SPD-Fraktion in der konstituierenden Sitzung des Bezirksrats ein gemeinsames Foto mit den AfD-Vertretern, wie es bisher guter demokratischer Brauch war. Dann setzt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorstitzende Maria-Theresa Eggers zur Rechtfertigung dieses ärmlichen Verhaltens noch eins drauf und läßt üble Diffamierungen gegen die AfD vom Stapel, rückt sie in die Nähe der Nationalsozialisten und behauptet, die AfD verachte die Demokratie und - eine besonders infame und frei aus der Luft gegriffene Verleumdung: - sie hetze gegen Behinderte.

Ein Bürger stellte sie in der Bezirksratssitzung zur Rede - und nun ist Frau Eggers beleidigt und beklagt sich über "persönliche Angriffe" gegen sie und die SPD-Fraktionsvorsitzende Kerstin Klebe-Politze (siehe Westend-Kurier vom 21. Dezember). Da kann man nur sagen: So was kommt von so was, Frau Eggers! Fast könnte man meinen, sie wünscht sich Zeiten zurück, in denen man Kritiker noch mit dem Majestätsbeleidigungs-Paragraphen mundtot machen konnte.

Sehr aufschlussreich für das Selbstverständnis der SPD ist es auch, wenn Frau Eggers schreibt, man wolle sich "weiterhin für diejenigen engagieren die Unterstützung benötigen. Ganz egal, ob das nun Frauen, Kinder, Menschen mit Behinderung oder Geflüchtete sind." Nun sei ihr das ja unbenommen, aber was ist mit denen, die trotz jahrzehntelanger harter Arbeit kaum mit ihrer Rente über die Runde kommen? Engagiert sich die SPD mit gleicher Kraft für sie? Und wer kümmert sich um die deutschen Obdachlosen?

Die SPD, im Grunde nur noch eine größere Schwester der ideologisch tonangebenden Grünen, ist viel zu sehr damit beschäftigt, uns eine "bunte Gesellschaft" zu bescheren, uns mit unerträglicher moralische Arroganz "Vielfalt und Toleranz" zu predigen. Und jeden in die "rechte Ecke" zu stellen, der dagegen aufmuckt und dem es zum Beispiel nicht passt, dass ihm eine "Flüchtlings"-Unterkunft vor die Nase gesetzt wird. Das sind dann mindestens "Rechtspopulisten", wenn nicht "Fremdenfeinde" oder gar "Rassisten".

Merkwürdig nur, dass diese angeblich "rechte Ecke" immer größer wird, dass der SPD ihre einstigen Stammwähler, nämlich die "Arbeiter und kleinen Leute", in Scharen davonlaufen. Merkwürdig? Nein, nicht merkwürdig, sondern nur folgerichtig.

Ihr Reinhard Hirche, Fraktionsvorsitzender der AfD im Bezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, auch im Namen meines Stellvertreter Witali Lukanowski.