11.07.2019

"Wie lange machen Sie noch Politik gegen die Bürger?"

Dauerproblem Containersiedlung am Ahlemer Holz - Anwohner am Ende

Reinhard Container Dorf klHannover (afd) - Das ungelöste und ganz offenbar nicht lösbare Dauerproblem "Containersiedlung am Ahlemer Holz" hat erneut zu einem Unmutsausbruch der betroffenen Anwohner geführt - und so heftig wie in der jüngsten Sitzung des Stadtbezirksrats Ahlem-Badenstedt-Davenstedt ging es noch nie zu. Mindestens zum vierten Mal berichteten wieder zahlreich erschienene Bürger von ihren Problemen und üblen Erfahrungen.

Wir berichteten mehrfach seit dem Frühjahr 2018, zuletzt in diesem März: "Containerdorf in Ahlem: Probleme bleiben - Ein Polizist spricht Klartext - Gerede von 'Dialog' und 'Integration' zertrümmert" * Und die Probleme mit den "Rumänen" sind hinlänglich bekannt, die Diebstähle und die Vermüllung, der Lärm, das dreiste Verhalten, die vollkommene Weigerung, irgendwelche Rücksichten zu nehmen.

Die Anwohner sind am Ende, sie können nur noch leise resignieren - oder wütend protestieren. Und letzteres taten sie, an die Adresse des Bezirksrats gerichtet: "Wie lange machen Sie noch Politik gegen die Bürger?", "Wann wird diese Unterkunft geschlossen?", "Wie werden das so nicht mehr hinnehmen!", "Es geht so nicht weiter!". Aber bisher haben alle Proteste nichts genützt, und es sieht ganz und gar nicht so aus, als ob die jüngsten Proteste etwas nützen würden.

Dummdreist die alte Leier: "Mehr Sozialarbeit"

"Die Politik" kann nämlich nur hilflos mit den Schultern zucken und, das ist eine Spezialität namentlich des rot-grünen Lagers, immer nur von "noch mehr Sozialarbeit, noch mehr Dialog und Gespräch, noch mehr Integrationsbemühungen" daherreden. Und als besondere Frechheit müssen die Anwohner es empfinden, wenn sie mit der Weisheit abgekanzelt werden, dass es wenig Sinn mache, dieses Lager aufzulösen, weil man das Problem dann nur an anderer Stelle erneut haben würde. Vor allem der Grünen-Bezirksratsherr Rosenzweig tat sich damit in der Vergangenheit hervor, und auch SPD-Mann Stefan Politze kam jetzt wieder damit an.

Alle wissen im Grunde, oder sie müssten es wissen, wenn sie nicht vollkommen blind sind, dass "Sozialarbeit" nichts, aber auch gar nichts nützt. Das hat nicht nur "der ehrliche Polizist" im März in unmissverständlicher Deutlichkeit gesagt, auch AfD-Ratsherr sagte es jetzt unter dem Beifall der Anwohner: "Die SPD kommt immer nur mit 'mehr Sozialarbeit', aber Sozialabeiter bringen gar nichts!"  Wenn es aber alle wissen oder wissen müssten, warum erzählen sie es dann immer wieder und unverdrossen weiter? Die Antwort kann nur heißen: Weil sie zu feige und zu verlogen sind, den Bürgern reinen Wein einzuschenken.

Auch die Polizei macht wenig Hoffnung

Von der Polizeiarbeit ist im Grunde auch keine Änderung der Verhältnisse zu erhoffen. Die  anwesende Polizistin konnte den Bürgern letztlich auch nichts anderes raten, als immer wieder anzurufen, Vorfälle zu melden und drauf zu hoffen, dass vielleicht auch einmal ein Streifenwagen kommt. Denn Dinge wie Ruhestörung und Ähnliches lägen in der Rangfolge der Prioritäten  ziemlich weit hinten, so dass die knappen Polizeikräfte eher zu anderen, wichtigeren Einsätzen ausrücken würden.

 Aber selbst, wenn mal ein Streifenwagen kommt, ist damit kein Problem dauerhaft gelöst. Ein Ehepaar aus der Fritz-Reuter-Straße, mit Haus und Grundstück unmittelbar an das Containerdorf angrenzend, sprach außerhalb der Sitzung noch lange mit der Polizistin, klagte sein Leid und suchte Rat. Auch hier konnte die Polizistin letztlich nur dazu ermuntern,  noch aktiver zu werden, sich mit anderen betroffenen Bürgern zu vernetzen, Initiativen zu bilden und dergleichen. Da drängte sich dem Beobachter die Frage auf: Kann es eigentlich in Ordnung sein, dass das alles auf "den Bürger" abgewälzt wird? Wäre es nicht eigentlich auch die Aufgabe "des Staates" und "der Politik", diese Probleme zu lösen?

Einfache Antworten gibt es hier nicht. Aber die Probleme sollten wenigstens offen angesprochen werden und die nötigen Fragen gestellt werden, statt immer nur von "mehr Sozialarbeit" zu faseln. Und irgendwann müsste man dann auch vielleicht einmal so ehrlich sein. den Anwohnern offen zu erklären: Leute, wir können nichts für euch tun, wir können das Problem nicht lösen, und ihr werdet weiter damit leben müssen. Aber so viel Ehrlichkeit ist von den Altparteien nicht in hundert Jahren zu erwarten. (afd/aup)

* https://www.afd-fraktion-hannover.de/neuigkeiten-presse-archiv/213-ich-bin-zigeuner-ich-lasse-mir-gar-nichts-sagen

* https://www.facebook.com/AfDStadtratsfraktionHannover/posts/2181203201916460